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Es war vor 140 Jahren



Zehn Jahre später konnte der Löschzug I dann sein 90 jähriges Bestehen feiern.

 

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Stadtumzug im Jahre 1959 zum 90 jährigen Bestehen.

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Der Löschzug im Jahre 1959

 

Aus Altersgründen übergab Georg Koch im Jahre 1962 sein Amt als Löschzugführer, an Oberbrandmeister Josef Lemke. Unter seiner Führung ging es im Jahre 1969 ins 100 jährige Bestehen. Die Festveranstaltungen dauerten eine ganze Woche und sind sicher so manchem Feuerwehrmann im Gedächtnis. Denn neben Kranzniederlegung, Vorführung der Wasserorgel durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Datteln auf dem Stadtgartenteich, Sitzung des Landesfeuerwehrausschusses, Vorträge von Fachfirmen, Festabend in der Stadthalle, war das Richtfest der neuen Hauptfeuerwache an der Grünstraße (29.08.1969), ein Ereignis der besonderen Art für jeden Feuerwehrmann der Stadt Wattenscheid.

Richtfest gruenstr 1969

Foto: Stadtarchiv

Damit war das Jahr 1969 aber noch nicht beendet. Der bevorstehende Umzug der hauptamtlichen Kräfte zur neuen
Feuerwache an der Grünstraße und der damit verbundene Abriss der alten Feuerwache an der Voedestraße, zwangen den Löschzug zur Quartiersuche. Als einziges Objekt, stand die stillgelegte Brotfabrik Naß zur Verfügung. Die neue Feuerwache war zwar großräumig gebaut und dem Löschzug wurde auch eine Unterbringung angeboten, aber es sollte etwas Eigenes sein. Leider machte das Gebäude Naß seinem Namen alle Ehre. Trotz aller Mühen der Kameraden, sich ein Gerätehaus zu schaffen, war es ein schier auswegloser Kampf gegen Nässe und Gebäudezerfall. In dieser für den Löschzug so
schweren Zeit, musste im Jahre 1972 Oberbrandmeister Josef Lemke, sein Amt als Löschzu gführer, aus Altersgründen in jüngere Hände geben.

Wie sehr die Kameraden an ihrem scheidenden Löschzugführer dachten, bewiesen sie mit einer Überraschungs-Abschiedsübung vor seiner Wohnung, wobei als Höhepunkt, das Abschiedsgeschenk über die Drehleiter gereicht wurde.
Sein Nachfolger wurde nach Anhörung der Mannschaft, Oberbrandmeister Hans Gansen. Ihm zur Seite stand als stellvertretender Löschzugführer Brandmeister Alfred Schrade. Die neue Löschzugführung ließ nicht nach. Inzwischen verstärkt, durch den Brandmeister Wolfgang Flucks, der vom Löschzug Heide übergewechselt war, die von Kamerad Lemke eingeleiteten Proteste und Beschwerden, auch weiterhin bei der Stadtverwaltung vorzutragen. Denn der Zustand der Unterkunft hatte sich weiter verschlechtert.

Zwischenzeitlich absolvierte Kamerad Wolfgang Ludwig, mit Erfolg einen Brandmeisterlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster und wurde im Jahre 1973 zum Brandmeister befördert.

Nach vielen Mühen war es dann gelungen, von der Stadtverwaltung, eine Zusage, für den Bau eines Gerätehauses an der Schulstraße zu erhalten. An dem vorhandenem Schulgebäude, sollte für den Löschzug, ein Anbau errichtet werden. Doch es sollte nicht sein. Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte, kam das Jahr 1975, Wattenscheid wurde nach Bochum eingemeindet. Aus dem Löschzug 1 wurde der Löschzug 13, denn in Bochum gab es schon 12 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr. In den Eingemeindungswirren gingen dann leider Pläne und Zusagen für ein Gerätehaus verloren.

Verabschiedung von Josef Lemke v.l.n.r
Stadtbrandmeister Willi Seidemann. Oberbrandmeister Josef Lemke und sein Nachfolger, Oberbrandmeister Hans Gansen.
Unteres Bild zeigt die Übergabe des Abschiedgeschenkes über die Drehleiter.

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Der Löschzug I im Jahre 1969

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Aus gesundheitlichen Gründen, übergab im Jahre 1976 Hans Gansen die Führung des Löschzuges an Kamerad Alfred Schrade. Zu seinem Stellvertreter wurde Brandmeister Wolfgang Flucks bestellt. Die für uns neue Amtsleitung, unter Branddirektor Günter Witte, setzte alle Mittel in Bewegung, um dem Löschzug eine nutzbare Unterkunft zu geben und ein dringend benötigtes Löschgruppenfahrzeug zu beschaffen. Räumlichkeiten wurden in der Feuerwache 5, an der Grünstraße gefunden und ein Fahrzeug in Aussicht gestellt. Die Unterkunft mit Schulungsraum musste noch renoviert werden, und wurde in Eigenhilfe vom Löschzug besorgt. Die Bauleitung übernahm Unterbrandmeister Erich Lotzmann.
Vor Inbetriebnahme des neuen Löschgruppenfahrzeuges und der neuen Unterkunft, legte Oberbrandmeister Alfred Schrade aus persönlichen Gründen, im Jahre 1978 sein Amt als Löschzugführer nieder. Über Nacht war der Löschzug ohne Löschzugführer. So ganz spontan wollte keiner der Brandmeister dieses schwere Amt übernehmen. Die Amtsleitung setzte als kommissarischen Löschzugführer, den Brandmeister Wolfgang Flucks ein. Nach reiflicher Überlegung und einem guten Gespräch mit Branddirektor Günter Witte, übernahm Brandmeister Wolfgang Flucks am 01.09.1978 die Leitung des Löschzuges Wattenscheid-Mitte, gleichzeitig wurde er zum Oberbrandmeister befördert. Zum stellvertretenden Löschzugführer wurde Brandmeister Wolfgang Ludwig bestellt.

Dann am 20.Mai 1979 gab es einen doppelten Grund zur Freude. Die Unterkunft war fertig, und das neue Löschfahrzeug ( LF 8 ) war zur Übergabe bereit.(übrigens das erste eigene kommunale Löschfahrzeug nach dem Kriege für den Löschzug Wat-Mitte.) Am gleichen Tage wurde Unterbrandmeister Helmut Kowalski zum Brandmeister befördert.

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Schlüsselübergabe v.l.n.r Abschnittsleiter Müller, Löschzugführer Flucks, Stadtdirektor Barbonus


Schnell hatte der Alltag den Löschzug wieder eingeholt, galt es doch den Ausbildungsdienst mit dem neuen Fahrzeug voran zu treiben und natürlich durfte der Übungsdienst an den anderen Fahrzeugen und Geräten auch nicht vernachlässigt werden. Der fach- und sachbezogene Unterricht durfte auch nicht fehlen, Wachbesetzungen, Brand-, Wasser- und Sturmeinsätze, Sicherheitswachen und andere Aufgaben hielten den Löschzug in Trab. Auf Grund von Aufgabenhäufungen, auch im Führungsdienst, wurden Überlegungen angestellt, mit dem Ergebnis, es fehlte uns noch ein Brandmeister. Nach absolvieren des entsprechenden Lehrgangs, wurde Unterbrandmeister Christian Kohut 1981 zum Brandmeister befördert.

Aber kaum waren wir komplett, kam ein Rückschlag. Der Brandmeister Helmut Kowalski musste 1983 aus beruflichen Gründen den Dienst bei der Feuerwehr aufgeben. Zunächst wurde der Kamerad Wolfgang Ludwig zum Oberbrandmeister befördert. Der Löschzugführer musste auch noch einmal die Schulbank drücken und nach erfolgreichem Lehrgang, wurde er zum Hauptbrandmeister befördert. Das Problem mit dem noch fehlenden Brandmeister wurde natürlich auch gelöst.

Der Kamerad Bruno Karschunke wurde nach Münster geschickt und im Jahre 1985 zum Brandmeister befördert. 1987 bekam der Löschzug dann noch ein neues Löschfahrzeug (LF 16 - TS), denn die in den sechziger Jahren gelieferten Fahrzeuge des Katastrophenschutzes waren in die Jahre gekommen und wurden ausgemustert. Dadurch verblieben dem Löschzug als Grundausstattung, ein LF 8 und ein LF 16 - TS.
Am 30.01.1993 wurden die Brandmeister Christian Kohut und Bruno Karschunke zu Oberbrandmeistern befördert.


Im Jahr 1994 feierte der Löschzug Wattenscheid - Mitte sein 125 jähriges Bestehen.
Am 24. August fand die 125 Jahrfeier des Löschzuges in der Stadthalle Wattenscheid statt. Neben der Branddirektion, Ehrengäste, alle Löschzüge der Freiwillige Feuerwehr Bochum, Freunde und Gäste waren zu diesem offiziellen und gelungenem Festakt eingeladen. Eine Woche später, am 03. September 1994, fand eine Präsentation des Löschzuges Wattenscheid - Mitte und den Löschzügen Eppendorf, Heide und Günnigfeld für die Öffentlichkeit, auf dem Alten Markt in Wattenscheid, statt. Das Motto an diesem Tag lautete: Bürger fragen - die Feuerwehr antwortet. Die Wattenscheider Löschzüge boten den Bürgern durch Vorführungen einen Einblick in das tägliche Geschäft der Feuerwehr. Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt.

In der Zeit vom 07.08.1996 bis 13.05.2000 d.h. in 321 Tagen und 8677 ehrenamtlichen Mann-Stunden wurde das Feuerwehrhaus Wattenscheid - Mitte umgebaut. Nach der Zusage, der Branddirektion, zur Übernahme der ehemaligen KFZ-Werksatt und den dazu gehörigen Räumen auf der Feuerwache an der Grünstraße, wurde dieser nicht kleine Gebäudetrakt vom Löschzug Wattenscheid - Mitte übernommen und zum heutigen Feuerwehrhaus in Eigenregie unter Leitung von Hauptbrandmeister Wolfgang Flucks und Oberbrandmeister Wolfgang Ludwig und mit der Unterstützung aller Kameraden umgebaut. Die Umbaumaßnahmen, die viel Zeit, Energie, Nerven und auch personelle Opfer gefordert haben, wurden nach diesem Kraftakt erfolgreich beendet.
Die Umbaumaßnahmen umfasste die Neugestaltung des Schulungsraumes, Aufenthaltsraum, Sozial- und Sanitärbereiche, Küche, Büro, Treppenhaus usw. oder man kann auch besser sagen, dass kein Bereich im Feuerwehrhaus von den Umbaumaßnahmen verschont geblieben ist. Die Erstellung des Pultdaches, gedeckt mit Aluminiumtrapezblechen, kann als größter Kraftakt bezeichnet werden. Die offizielle Einweihung des Feuerwehrhauses fand am 13.05.2000 statt. Branddirektor Dipl.-Ing. Dirk Hagebölling, Vertreter der Politik, BF und FF reihten sich in die Liste der vielen Gäste ein.

Im Jahr 2002 stand nach 23 Jahren ein Wechsel des Löschzugführers bevor. Für die Funktion des Löschzugführers standen die Brandmeister Thomas Flucks und Thomas Ludwig zur Verfügung. Bei der Anhörung der Mannschaft wurde dem Brandmeister Thomas Ludwig das Vertrauen ausgesprochen.

Am 5. März 2002 wurde durch den Ltd. Branddirektor Dipl.-Ing. Dirk Hagebölling der Löschzugführer Hauptbrandmeister Wolfgang Flucks zum Brandinspektor befördert und wechselte mit Vollendung des 60. Lebensjahres in die Ehrenabteilung der Feuerwehr Bochum. Am gleichen Tag konnte Brandmeister Thomas Ludwig zum Oberbrandmeister befördert und mit Wirkung vom 5. März 2002 zum Löschzugführer ernannt werden. Der Oberbrandmeister Wolfgang Ludwig wurde zum Hauptbrandmeister befördert und auch nach 23 Jahren steht er weiterhin als stellvertretender Löschzugführer zur Verfügung.

Ein Generationswechsel hatte an diesem Tag stattgefunden. Alte Seilschaften wurden im einvernehmen aufgelöst, frischer und neuer Wind wehte. Innovation, Tatendrang und das Verlangen nach Neuerungen für das Wohl der Bürger der Stadt Bochum und der Kameraden der Feuerwehr standen bevor.

Im November 2003 fand im Feuerwehrhaus Wattenscheid - Mitte ein Ehemaligentreffen statt. Von den 50 angeschriebenen ehemaligen Kameraden, haben über die Hälfte den Weg ins Feuerwehrhaus gefunden. Bei einigen war es ein Wiedersehen nach 30 Jahren.
Nach bestandener F IV Prüfung, am Institut der Feuerwehr in Münster im November 2004, wurde der Löschzugführer OBM Thomas Ludwig im Januar 2005, mit Wirkung vom 01.01.2005, zum Brandinspektor befördert.

Bis zum Februar 2006 besaß die Löscheinheit Wattenscheid-Mitte ein LF 8 aus dem Jahr 1986. Das Fahrzeug wurde der Jugendfeuerwehr Gruppe Wattenscheid zur Verfügung gestellt. Als Ersatz steht der Löscheinheit jetzt ein nagelneues MTF, der Marke Ford Transit, zur Verfügung.

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Verabschiedung von HBM Wolfgang Ludwig
v.l.n.r.: Löschzugführer BI Thomas Ludwig und HBM Wolfgang Ludwig

Mit Vollendung des 60. Lebensjahres wurde HBM Wolfgang Ludwig, langjähriger stellvertretender Löschzugführer der Löscheinheit Wattenscheid-Mitte, nach 44 aktiven Dienstjahren in der Freiwilligen Feuerwehr, am 02.12.06 in Feuerwehrhaus Wattenscheid-Mitte, durch Herrn Branddirektor Werner Schlochtermeier gebührend verabschiedet. Die Nachfolge von Wolfgang Ludwig hat mit Wirkung vom 02.12.2006 der OBM Alexander Haarmann angetreten.

Auf der Jahresdienstbesprechung am 28. Januar 2012 wurde der bisherige Löscheinheitsführer, BI Thomas Ludwig mit viel Lob und Anerkennung aus dem Amt entlassen. „Thomas Ludwig hat in den letzten zehn Jahren wertvolle Arbeit geleistet. Die gute Struktur und der Zusammenhalt der Löscheinheit ist in großem Maße sein Verdienst“, erklärt der neue Löscheinheitsführer Alexander Haarmann. Thomas Ludwig werde aber auch weiterhin der neuen Führungsspitze mit Rat und Tat beiseite stehen. Auch die anwesende Brandrätin Sandra Lichters bedankte sich bei Thomas Ludwig, der nun als neuer Abschnittsführer in Wattenscheid (Abschnitt I), der Freiwilligen Feuerwehr Bochum weiter treu bleibt.

gruppenfoto

v.l.n.r: Alexander Haarmann, Sandra Lichters, Tobias Ludwig, Thomas Ludwig Foto: Gero Helm

Die Löscheinheit Wattenscheid-Mitt zählt am 10.04.2013 27 aktive Mitglieder und 12 Kameraden in der Ehrenabteilung. Am selben Tag wurde ein neues Gruppenfoto erstellt.

Gruppenfoto2013 klein

Es fehlen: Olaf Henkel, Pierre Droth, Lars Schierenberg, Gero Helm und Christina David.

 

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