Der Löschzug Wattenscheid-Mitte - Eine Chronik von 1869 bis heute

Es war vor 140 Jahren
...als Wattenscheid, Titularstadt seit 1417, Ackerbürgerstädtchen seit je, aber auch mit gedeihlichen Handwerk und alten Zünften, sich anschickte, neue Maßstäbe für seine Entwicklung zu finden, neue Marken zu setzen..
als dieses Bauernland erwachte, sich den Schlaf aus den Augen strich und erste tapsige Schritte in die Welt des Industriezeitalters tat, später viele Tausende von einströmenden Menschen aus deutschen und aus fremden Landen an sein Herz nahm und aus alten und neuen Bürgern ein neues Geschlecht von Menschen formen half, eben den Menschen des Reviers...
als Wattenscheid, Amtshauptstadt eines großen Bezirks zwischen Ruhr und Emscher war und der in Wattenscheid residierende Amtsbürgermeister Theodor Cöls, die Sorgen für die Stadt und die zahlreichen ehrenamtlich verwalteten Gemeinden mit 32000 Einwohnern, einen Raum, auf dem heute ca. 380000 Menschen leben...
als dieses Amt sich langsam aufzulösen begann, vom trotzigen Willen der nördlichen Gemeinden ( Gelsenkirchen 1867 ) und vom Prospektorengeist dort wirkender Männer aus der Industrie beschleunigt...

als die Schächte Maria-Anne-Steinbank in Höntrop, Engelsburg, aus zahlreichen kleinen Bänken konsolidiert, Centrum aus Emma und Blankenstein zusammengewachsen, Holland in Wattenscheid teufte und die Morgensonne auf den Zeichentischen der Bergingenieure vorgeplant wurde und Hannover in Günnigfeld erste Kohle hob...
In dieser Zeit, vor über 135 Jahren, am 26 .August 1869, rief der damalige Rendant Bernhard van Bürk auf einem Tabakabend einige der als Honorotionen geltenden Bürger in das Haus Blumbach. Verleger Karl Busch, seit dem 13.3.1869 Verleger und Schriftleiter der ersten Zeitung in Wattenscheid, des Wattenscheider Anzeigers, lieh ihnen Schützenhilfe auf seine Weise. Landrat Pilgrim in Bochum tat sein Wohlwollen kund, der Apotheker Flume, der Kaufmann Röttgen, der Stadtverordnetenvorsteher Diekmann, die beiden Pfarrer, der Amtmann Cöls, sie alle bejahten aus patriotischen, christlichen und vielen anderen Gründen den Plan des Bernhard van Bürk, jenseits aller behördlichen, amtlichen Reglements, in freiwilliger Bereitschaft zur guten Sache, eine Art bürgerschaftliche Selbsthilfe ins Leben zu rufen, eine Feuerwehr für den Bereich der Stadt Wattenscheid zu gründen und das erwies sich als notwenig.

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Obwohl einen entscheidenden Schritt für den vorbeugenden Feuerschutz und die Brandbekämpfung, brachte die Feuerpolizei-Ordnung für die Provinz Westfalen vom 30.November 1841. Wenn die Verhältnisse dieser Zeit sich auch wesentlich geändert haben, so geben die damaligen Vorschriften doch ein Bild der Zielstrebigkeit, mit der man Feuersbrünste zu verhindern suchte. Darum mögen die wesentlichen Paragraphen dieser Verordnung nachstehend hier aufgeführt sein.

§ 1 Jedweder ist verpflichtet, beim Gebrauche des Feuers und Lichtes die mögliche Vorsicht anzuwenden und darauf zu wachen, dass alle, welche unter Aufsicht stehen, die gleiche Vorsicht beachten.
§ 2 Dieselbe Verpflichtung liegt den Hauswirten in Betreff aller sich aufhaltenden Personen ob.
§ 3 Wer wahrnimmt, dass ein anderer mit Feuer und Licht unvorsichtig umgeht, hat dies, soweit es ihm zusteht, zu hindern, sonst der Polizeibehörde sofort Anzeige zu machen.
§ 4 Kinder unter 7 Jahren und Geisteskranke dürfen bei brennendem Feuer und Licht nicht ohne Aufsicht sein.
§ 5 Während die Hausbewohner längere Zeit aus dem Hause sind, oder bei Nacht, wenn sie schlafen, desgleichen bei Sturm, muss das Feuer auf den Feuerstätten ausgelöscht oder durch feuersichere Verschließungen und Bedeckungen die weitere Verbreitung desselben verhindert werden.
§ 6 Glühende Kohle, heiße Asche und dergleichen dürfen nur in feuerfesten Geschirren und Behältern und an feuersicheren Orten aufbewahrt oder müssen unter Aufsicht gehalten werden. Kohle und Asche, auch wenn sie anscheinend erkaltet, darf nur in feuersicheren Behältern, aber niemals auf den Böden oder in der Nähe leicht feuerfangender Materialien aufbewahrt werden.
§ 14 Das Tabakrauchen ist in Ställen, Scheunen, Strohböden, überhaupt an allen Orten, wo sich leicht entzündliche Stoffe befinden, nicht gestattet.
§ 18 Alle feuergefährlichen Gegenstände müssen von offenen Kaminen und Herden 8 Fuß, von geschlossenen Feuerstätten und hölzernen Schornsteinen 4 Fuß, von nicht einen ganzen Stein starken gemauerten Schornsteinen bei unversehrten Putz 2 Fuß entfernt gehalten werden.
§ 38 Jeder Hauswirt ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Feuerstätten, Rauchröhren und Schornsteine in seinem Hause sich in baulichem, brandsicheren Zustande befinden. Das Reinigen der Rauchröhren und Schornsteine muß nach ihrer minderen oder mehreren Benutzung 3-6 mal jährlich durch einen angestellten Schornsteinfeger geschehen.
§ 39 Für das Reinigen der Rauchröhren und Schornsteine sind die Schornsteinfeger nach Maßgabe ihrer Instruktion ebenfalls verantwortlich. Die Zwangbezirke der Schornsteinfeger werden da, wo sie eingegangen sein möchten, wiederhergestellt.
§ 52. In jeder Haushaltung sind bei 10 Sgr. bis 1 Thlru. Strafe so viele lederne Feuereimer, die mit dem Namen des Hausherrn zu bezeichnen sind, zu halten als Mannschaften gestellt werden müssen. Außerdem muss in jedem Hause ein Feuerwisch oder eine Feuerpatsche und ein Feuerhaken gehalten werden.
§ 54. In jeder Gemeinde muss eine fahrbare Feuerspritze, in größeren Gemeinden müssen, dem Bedürfnis entsprechend, deren mehrere sein.
§ 56. Alle neu anzuschaffenden Feuerspritzen müssen zweiarmige Druckbäume, einen kurzen und einen 50 bis 70 Fuß langen Schlauch haben und von der Beschaffenheit sein, dass sie einen starken Wasserstrahl 60 bis 80 Fuß weit werfen.
§ 57. Zu jeder Feuerspritze gehören außer den eigentümlichen Zubehörungen, zwölf mit dem Ortsnamen bezeichnete Ledereimer, zwei Feuerhaken, eine 40 bis 50 Fuß lange, mit Vorrichtung zum Verlängern und Verkürzen versehene Feuerleiter, und eine nach allen Seiten hin leuchtende Laterne aus Blech.

In den Städten kommen noch zwei große, auf Rädern stehende Wasserkübel, ein langes Seil mit Haken, ein langer Sack, um aus den oberen Stockwerken in schräger Richtung zur Herablassung von Kindern oder Kranken aufgespannt werden zu können, hinzu. Die Art und Anzahl der Löschgeräte ist gegenüber der Ausrüstung einer modernen Feuerwehr geradezu kläglich. Im schroffen Gegensatz dazu stand jedoch die Zahl der Pflichthelfer, da jeder über 16 Jahre alte Einwohner der Stadt zum Feuerlöschdienst herangezogen werden konnte. In Notfällen konnten auch weibliche Personen über 16 und unter 40 Jahren zur Hilfeleistung angehalten werden.

Diese Verordnungen und Regelungen führten aber nur zu Pumpgemeinschaften, zu denen jeder Bürger und jede Bürgerin verpflichtet war. Da pumpte jeder Wasser wenn es brannte. Das Wasser holten sie aus Pütts, da es noch keine Wasserleitung gab. Da wurden Eimerketten gebildet, Bewohner vieler Häuser waren zum Schleppdienst eingeteilt. Da die Häuser wegen der damaligen leichten Bauweise wie Zunder brannten und viele Eimer Wasser und ein Pumpenstrahl nur ein Tropfen auf den heißen Stein war, brannte wie bereits erwähnt den Honorationen dieser Stadt die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr auf der Seele. Als im Jahre 1864 das Haus Rosenthal-Nordstraße abbrannte, glimmte erst nur ein Funke. Es sollte noch fünf Jahre dauern bis die Gründungsflamme loderte.



In der Gründungsversammlung am 26. August 1869 fanden sich spontan 70 Bürger, um ihre Zeit, Kraft und Gesundheit in den Dienst zur Erhaltung menschlichen Lebens und Gutes zu stellen. Der erste Vorstand der Wehr setzte sich aus den Bürgern van Bürk, Feldhoff, Holthausen, Anton Diekmann, Vogt, Flume, Karl Busch, Theodor Stratmann, Henkel und Westhofen sen. zusammen.

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Ein Quartett der ältesten Gründer v.l.n.r. A. Bomers, C . Busch, D . Röttgen, J. Peters bei der 25 Jahrfeier

In der Generalversammlung vom 5. September 1869, die im Iländerschen Saale stattfand, wurden die erwähnten Ernennungen bekannt gegeben und gleichzeitig beschlossen die Wehr in 4 Abteilungen: Steigermannschaft mit Stratmann als Führer, Spritzenmannschaft mit Westhofen sen. als Führer, Kuppenmannschaft mit Perl als Führer und Rettungsmannschaft mit van Bürk als Führer, einzuteilen. Als Chef der Wehr wurde in dieser Versammlung H. Dieckmann und als sein Vertreter H. Kämchen gewählt.
Ende April 1870 waren die Formalitäten soweit erledigt, dass die Übergabe der städtischen Löschgeräte an die Wehr erfolgte, die Grundlage eines segensreichen Schaffens für die nächsten Jahrzehnte war erfolgt.

Im Jahre 1877 erhielt die Wehr an der Hüllerstraße ihren ersten aus Holz errichteten Steigerturm, so dass die bisherige übliche Benutzung von Privathäusern fortfiel. Bereits 1879 wurden die ersten 4 Feuermeldestellen durch rote Laternen kenntlich gemacht und zwar am Rathaus bei A. Bomers, J. Kesten und Fr. Botterbusch. Von dort wurden im Notfall Hornisten durch die Straßen und Gassen geschickt, die Wehrmänner warfen sich in ihren blauen Rock, hasteten zum Gerätehause, vom scheppern der Feuerglocke im Gertrudisturm zur Eile getrieben. Der Branddirektor, damals Verwaltungssekretär Berg oder die Brandmeister ordneten ihre Abteilungen nach den besten taktischen Möglichkeiten: Der Kampf gegen die Feuersnot konnte beginnen.

Im Jahre 1878 mussten etwa 18 größere Brandschäden bekämpft werden, und in einem Bericht der Provinzial-Feuersozietät, die mit 15000 Mark Entschädigung eintreten musste, steht zum Lobe der Wattenscheider Wehr geschrieben wobei dem raschen und disziplinierten Eingriff dortiger Wehr ein schlimmeres Ausmaß an Schäden zu verhindern gelungen ist. Wie eng die Wattenscheider Feuerwehr mit der ganzen Bürgerschaft gewachsen war, mit welcher Dankbarkeit ihr segensreiches Wirken allgemein anerkannt wurde, ersah man so recht, als sie 1894 ihr silbernes Jubiläum beging. In Würdigung ihrer Verdienste stellte die Stadtverwaltung bei dieser Gelegenheit
einen Betrag von 300 Mark zur Verfügung, von deren Zinsen hilfsbedürftige
Feuerwehrleute oder deren Angehörige unterstützt werden sollten. Unaufhaltsam ging die Entwicklung des Feuerlöschwesens in Wattenscheid weiter.

Im Jahre 1898, am 16. Dezember gegen 6:30 Uhr kam es in Wattenscheid zu einem Großfeuer. Im Kaufhaus der Fa. Josef Rosenthal, Nordstraße 2, war ein Brand dadurch ausgebrochen, dass ein Lehrling mit einer brennenden Lampe leicht entzündlichen Stoffen zu nahe kam. Im Nu stand der Raum und bald das große vierstöckige Haus, in dem allenthalben das Feuer gute Nahrung fand, in Flammen. Trotzdem die Freiwillige Feuerwehr unserer Stadt mit größter Schnelligkeit und in kaum 5 Minuten nach Ausbruch des Brandes zur Stelle war, erkannte der Führer der Wehr, Berg, dennoch sofort, dass das Kaufhaus verloren sei.

Die Feuerwehr musste sich dann im ganz besonderen Maße auf die Erhaltung der sehr gefährdeten Nachbargebäude beschränken. Das ist ihr auch mit Aufwand all ihrer Energie und unter anerkennungswerter Beihilfe der Wehren der Zechen Holland, Rhein-Elbe und Ückendorf vollständig gelungen. Am meisten gefährdet waren die beiden Nachbarhäuser, das ehemalige Ossendothsche Haus, dass nahe liegende Weindorfsche Haus, ebenso das an der Rosenstraße gelegene Petersche und das Sternsche Hinterhaus, die mehrfach von sprühenden Funken und von Flammen ergriffen wurden. Auch das gegenüberliegende Haus der Geschwister Meese war vielfach von den Flammen bedroht. An diesem Hause sprangen wegen der großen Hitze alle Scheiben heraus.

Erst gegen Mitternacht konnte die Wehr wieder einrücken, ließ jedoch die ganze erste Abteilung an der Brandstätte als Feuerwache zurück.


Anmerkung:
Übrigens ist bereits im alten Rosenthalschen Hause, das an derselben Stelle stand, schon im Jahre 1864 ein Brand ausgebrochen. Seit diesem Brande begann man sich ja lebhaft mit dem Gedanken zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zu beschäftigen.

Branddirektor Wallraven

Im Jahre 1899 zum 30 jährigen Jubiläum wurden der Wehr 1480 Mark für die Anschaffung einer Magirusleiter bewilligt. Diese Leiter wurde bei der 30 Jahrfeier zum ersten Mal den Bürgern der Stadt vorgeführt. Die Namen der vier Wehrmänner die bei dieser Gelegenheit für ihre 30 jährige Treue zur Feuerwehr ausgezeichnet wurden, haben auch jetzt noch in der Stadt einen guten Klang. Es waren J. Peter, D .Röttgen, A. Bomers, K. Busch.

Im hellen Lichte der Geschichte der Wattenscheider Feuerwehr müssten hier viele Namen wackerer Männer gestellt werden, die zu ihrer Zeit, Hingabe und Verantwortung trugen, an die gute Sache glaubten und mehr taten als nur ihre Pflicht und es waren nicht wenige, aber wer kennt noch ihre Namen? Am besten lobt den Mann was er selbstlos tat. Auf Grund vieler Anregungen wurde im Jahre 1903 für den östlichen Teil der Stadt ein zweiter Löschzug ins Leben gerufen, zu dessen Brandmeister Betriebsführer Tanzeglock gewählt wurde. Bekannt ist, das am 6. März des Jahres 1909 die Leitung des Löschzug 1, Wilhelm Schürmann übernahm. Der bisherige Brandmeister des 1. Löschzuges, Stadtbaurat Wallraven, wurde einstimmig zum Branddirektor gewählt.

 

Im Jahre 1909 beging die Feuerwehr ihr 40 jähriges Jubelfest in Verbindung mit dem 1 .Verbandsfest des Feuerwehrverbandes des Landkreises Gelsenkirchen, das einen großartigen Verlauf bei vollem Erfolg nahm. An Geräten besaß der 1 .Löschzug an diesem Tage: zwei Feuerspritzen, einen bespannten Schlauchwagen, eine Magirusleiter, eine Wasserkufe, einen Handschlauchwagen, eine Anstelleiter, vier Standrohre, ein Sprungtuch, zwei Rauchmasken, 500 Meter Schlauch usw.

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Der 2. Löschzug hatte bereits folgende Geräte: Einen Mannschafts- und Gerätewagen mit Anstelleiter, eine Magirusleiter, eine Feuerspritze, eine Wasserkufe und ca. 100 Meter Schlauch. Die gesamte Wehr bestand aus 156 Mitgliedern. In der Wehr entwickelte sich weiterhin ein großer Eifer. Übungen wurden regelmäßig abgehalten, der weitere Ausbau ins Auge gefasst und die nötigen Vorkehrungen dafür getroffen. Im Dezember des Jahres 1913 erfolgte die Ernennung des Brandmeisters des 2. Löschzuges, Betriebsführer Tanzeglock, zum Oberbrandmeister.

 



Der 2. Löschzug zog dann im Jahre 1914 in sein eigenes Gerätehaus an der Bochumer Straße.
Die emsige Arbeit wurde im August 1914 durch den Ausbruch des 1 Weltkrieges jäh unterbrochen. Viele Wehrleute wurden einberufen. Die zurückgebliebenen stellten sich bereitwillig der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und der Polizei zur Verfügung, um in deren Gemeinschaft die durchziehenden Truppen zu verpflegen, Verwundete zu transportieren usw. Der Krieg schlug dem Feuerlöschwesen eine tiefe Wunde, nur mühevoll konnte das Vorhandene erhalten werden, an eine Fortentwicklung war gar nicht zu denken. Von den Kameraden die ins Feld zogen sind leider nicht alle heimgekehrt. Sieben Kameraden sind auf dem Felde der Ehre geblieben.


Branddirektor Borgloh

 

Der Ausgang des Krieges, die ganze Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse waren nicht besonders günstig für die Fortentwicklung der Freiwilligen Feuerwehren. Nur langsam regte sich wieder Interesse und Verständnis für die Ideale des Feuerlöschwesens. In diese Zeit fiel auch das goldene Jubiläum. Die Wehr beschränkte sich auf eine kleine Feier, im Ahlmannschen Saale. In den folgenden Jahren vollzog sich eine Neuordnung, sie war von dem Gedanken beseelt, dass das Aufgabengebiet der Feuerwehr, dem Nächsten zu helfen, keine Gemeinde- oder Stadtgrenzen stören darf.
Im März des Jahres 1929 kam es zum Zusammenschluss aller Wattenscheider Wehren, zum Stadtverband. Die Leitung des Stadtverbandes übernahm Bürgermeister Borgloh als ihr Branddirektor.

Das 60 jährige Jubelfest wurde dann wieder ganz groß gefeiert. Hier ein Auszug aus der Wattenscheider Zeitung vom 24. August 1929:
Wattenscheid prangt im Fahnen- und Flaggenschmuck. Die Stadt hat ihr dunkles Arbeitskleid abgestreift und ein frohes Festkleid angelegt. Gilt es doch das 60 jährige Jubelfest des 1 .Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr freudig zu begehen und damit Dank und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen, die wir der edlen Feuerwehrsache, den wackeren Feuerwehrleuten zollen. Die in aufopfernder, selbstloser Hingabe, Gut und Leben des Nächsten vor den vernichtenden Flammenentfesselter Naturelemente schützen.


Jakob Korb, August Blumbach, Max Rosenthal (v.l.n.r) wurden am Jubiläumstag für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt.


Zum 60 jährigen Jubiläum fand auch ein großer Umzug statt. Der Ummarsch begann um 15:15 Uhr. Die Spitze des Zuges bildeten das Trommlerkorp des Löschzuges 1 und die Scholvensche Kapelle. Festausschuss und Delegierte aus allen Teilen des Verbandsgebietes schlossen sich an. Der Stadtverband Wanne-Eickel folgte mit den Wehren Eickel 1876, in der Wanne, Bickern-Crange, Wanne-Hafen, Röhlinghausen, Holsterhausen und die Wehr der Zeche Shamrock 3-4. Der Stadtverband der Freiwilligen Feuerwehren Wattenscheid, (die Wehren von Höntrop, Westenfeld, Sevinghausen, Eppendorf, Günnigfeld, die Jubelwehr und der 2.Löschzug Wattenscheid) und die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz folgten. Anschließend die Wehren Bochum-Hamme, Bochum-Altenbochum, Zeche Holland, Niederwenigern-Dumberg, Freiwillige Feuerwehr Gelsenkirchen und Dahlhausen.

Gegen 16:30 Uhr war der Festzug wieder auf dem Gertrudisplatz angelangt. Vor vielen Tausenden von Zuschauern fanden dort die vorgesehenen Festübungen statt. An dem festlich bekränztem Steigerturm � der anlässlich der Jubelfeier verbreitert worden war, führten 18 Steiger Schulübungen, mustergültig, unter der Leitung des Führers der Steigerabteilung Ostermann aus. Die Wehrleute der Spritzmannschaft unter Leitung ihres Führers Wilhelm Leppler bewiesen ihre große Schulung an der Motorspritze. Den Abschluss dieser Übungen bildete eine große Angriffsübung auf das Haus Brinkstraße Nr. 8.

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Angriffsübung Brinkstr. 8 und Erweiterter Steigerturm

 

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Der Vorstand des Löschzuges 1 im Jahre 1929
vordere Reihe v.l.n.r. Führer der Hornistenabt.: Oliver, Führer der Steigerabt.: Ostermann, Brandmeister Schürmann, Führer der Spritzenmannschaft: W. Leppler. Hintere Reihe v.l.n.r. Gerätewart Recke und der Führer der Ordnungsmannschaft Henschel.

Im Jahre 1929 erfolgte auch die Lieferung eines automobilen Löschzuges, bestehend aus einem Mannschaftswagen, und einer Zweiradmotorspritze. Damals über die Stadtgrenzen hinaus als Modell Wattenscheid bekannt.


1929 Stadtarchiv

Mannschaftstransportwagen mit angehängter Spritze: Der Stolz der Feuerwehr im Jahre 1929. Foto: Stadtarchiv

Im März des Jahres 1933 wurde dann durch Gesetz das Feuerlöschwesen in Deutschland auf eine neue Grundlage gestellt. Noch einmal konnten die Wattenscheider Wehrmänner gemeinsam ein Verbandsfest feiern, bevor der 2. Weltkrieg ausbrach. Das war im Jahre 1936 als die Feuerwehr der Zeche Holland ihr 10 jähriges Bestehen feierte. Im Mai des Jahres 1939 wurde dann die neue Feuerwache an der Voedestraße eingeweiht. An diesem Bauwerk waren alle Zeichen der Umorganisation des Feuerlöschwesens in Wattenscheid ausgeführt, unter anderen war eine berufliche Wachmannschaft von sechs Feuerwehrmännern, ein Hauptpunkt dieser Umorganisation.

Der Krieg drängte das Eigenleben der Löschzüge stark in den Hintergrund und brachte es schließlich ganz zum Erliegen. Erwähnt sei noch, im Jahre 1937 übergab Wilhelm Schürmann, der inzwischen zum Branddirektor befördert war, sein Amt als Löschzugführer, infolge erreichen der Altersgrenze, an Heinrich Pitscher, der einige Jahre später aus dem gleichen Grund von Wilhelm Leppler als Löschzugführer abgelöst wurde. Im Jahre 1940 wurde Adolf Redemann die Leitung des Löschzuges übertragen.

Die Geflogenheit einer ständig besetzten Feuerwache, wurde nach dem Kriege wieder aufgenommen. Das Gebäude an der Voedestraße war erhalten geblieben und der Löschzug fand hier neben den beruflichen Kräften eine Unterkunft. Im Jahre 1949 übernahm Georg Koch sein Amt als Löschzugführer und der Löschzug 1 beging seine 80 jähriges Bestehen.
Dieses Fest war mit einer Tagung der Brandmeister aus dem Regierungsbezirk Arnsberg und einer großen Schau -und Alarmübung im Stadion verbunden. Das Fest selbst fand in einem Festzelt auf dem Gertrudisplatz statt.

Löschzugführer G. Koch von 1949 bis 1962

 




Zehn Jahre später konnte der Löschzug I dann sein 90 jähriges Bestehen feiern.

 

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Stadtumzug im Jahre 1959 zum 90 jährigen Bestehen.

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Der Löschzug im Jahre 1959

 

Aus Altersgründen übergab Georg Koch im Jahre 1962 sein Amt als Löschzugführer, an Oberbrandmeister Josef Lemke. Unter seiner Führung ging es im Jahre 1969 ins 100 jährige Bestehen. Die Festveranstaltungen dauerten eine ganze Woche und sind sicher so manchem Feuerwehrmann im Gedächtnis. Denn neben Kranzniederlegung, Vorführung der Wasserorgel durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Datteln auf dem Stadtgartenteich, Sitzung des Landesfeuerwehrausschusses, Vorträge von Fachfirmen, Festabend in der Stadthalle, war das Richtfest der neuen Hauptfeuerwache an der Grünstraße (29.08.1969), ein Ereignis der besonderen Art für jeden Feuerwehrmann der Stadt Wattenscheid.

Richtfest gruenstr 1969

Foto: Stadtarchiv

Damit war das Jahr 1969 aber noch nicht beendet. Der bevorstehende Umzug der hauptamtlichen Kräfte zur neuen
Feuerwache an der Grünstraße und der damit verbundene Abriss der alten Feuerwache an der Voedestraße, zwangen den Löschzug zur Quartiersuche. Als einziges Objekt, stand die stillgelegte Brotfabrik Naß zur Verfügung. Die neue Feuerwache war zwar großräumig gebaut und dem Löschzug wurde auch eine Unterbringung angeboten, aber es sollte etwas Eigenes sein. Leider machte das Gebäude Naß seinem Namen alle Ehre. Trotz aller Mühen der Kameraden, sich ein Gerätehaus zu schaffen, war es ein schier auswegloser Kampf gegen Nässe und Gebäudezerfall. In dieser für den Löschzug so
schweren Zeit, musste im Jahre 1972 Oberbrandmeister Josef Lemke, sein Amt als Löschzu gführer, aus Altersgründen in jüngere Hände geben.

Wie sehr die Kameraden an ihrem scheidenden Löschzugführer dachten, bewiesen sie mit einer Überraschungs-Abschiedsübung vor seiner Wohnung, wobei als Höhepunkt, das Abschiedsgeschenk über die Drehleiter gereicht wurde.
Sein Nachfolger wurde nach Anhörung der Mannschaft, Oberbrandmeister Hans Gansen. Ihm zur Seite stand als stellvertretender Löschzugführer Brandmeister Alfred Schrade. Die neue Löschzugführung ließ nicht nach. Inzwischen verstärkt, durch den Brandmeister Wolfgang Flucks, der vom Löschzug Heide übergewechselt war, die von Kamerad Lemke eingeleiteten Proteste und Beschwerden, auch weiterhin bei der Stadtverwaltung vorzutragen. Denn der Zustand der Unterkunft hatte sich weiter verschlechtert.

Zwischenzeitlich absolvierte Kamerad Wolfgang Ludwig, mit Erfolg einen Brandmeisterlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster und wurde im Jahre 1973 zum Brandmeister befördert.

Nach vielen Mühen war es dann gelungen, von der Stadtverwaltung, eine Zusage, für den Bau eines Gerätehauses an der Schulstraße zu erhalten. An dem vorhandenem Schulgebäude, sollte für den Löschzug, ein Anbau errichtet werden. Doch es sollte nicht sein. Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte, kam das Jahr 1975, Wattenscheid wurde nach Bochum eingemeindet. Aus dem Löschzug 1 wurde der Löschzug 13, denn in Bochum gab es schon 12 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr. In den Eingemeindungswirren gingen dann leider Pläne und Zusagen für ein Gerätehaus verloren.

Verabschiedung von Josef Lemke v.l.n.r
Stadtbrandmeister Willi Seidemann. Oberbrandmeister Josef Lemke und sein Nachfolger, Oberbrandmeister Hans Gansen.
Unteres Bild zeigt die Übergabe des Abschiedgeschenkes über die Drehleiter.

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Der Löschzug I im Jahre 1969

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Aus gesundheitlichen Gründen, übergab im Jahre 1976 Hans Gansen die Führung des Löschzuges an Kamerad Alfred Schrade. Zu seinem Stellvertreter wurde Brandmeister Wolfgang Flucks bestellt. Die für uns neue Amtsleitung, unter Branddirektor Günter Witte, setzte alle Mittel in Bewegung, um dem Löschzug eine nutzbare Unterkunft zu geben und ein dringend benötigtes Löschgruppenfahrzeug zu beschaffen. Räumlichkeiten wurden in der Feuerwache 5, an der Grünstraße gefunden und ein Fahrzeug in Aussicht gestellt. Die Unterkunft mit Schulungsraum musste noch renoviert werden, und wurde in Eigenhilfe vom Löschzug besorgt. Die Bauleitung übernahm Unterbrandmeister Erich Lotzmann.
Vor Inbetriebnahme des neuen Löschgruppenfahrzeuges und der neuen Unterkunft, legte Oberbrandmeister Alfred Schrade aus persönlichen Gründen, im Jahre 1978 sein Amt als Löschzugführer nieder. Über Nacht war der Löschzug ohne Löschzugführer. So ganz spontan wollte keiner der Brandmeister dieses schwere Amt übernehmen. Die Amtsleitung setzte als kommissarischen Löschzugführer, den Brandmeister Wolfgang Flucks ein. Nach reiflicher Überlegung und einem guten Gespräch mit Branddirektor Günter Witte, übernahm Brandmeister Wolfgang Flucks am 01.09.1978 die Leitung des Löschzuges Wattenscheid-Mitte, gleichzeitig wurde er zum Oberbrandmeister befördert. Zum stellvertretenden Löschzugführer wurde Brandmeister Wolfgang Ludwig bestellt.

Dann am 20.Mai 1979 gab es einen doppelten Grund zur Freude. Die Unterkunft war fertig, und das neue Löschfahrzeug ( LF 8 ) war zur Übergabe bereit.(übrigens das erste eigene kommunale Löschfahrzeug nach dem Kriege für den Löschzug Wat-Mitte.) Am gleichen Tage wurde Unterbrandmeister Helmut Kowalski zum Brandmeister befördert.

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Schlüsselübergabe v.l.n.r Abschnittsleiter Müller, Löschzugführer Flucks, Stadtdirektor Barbonus


Schnell hatte der Alltag den Löschzug wieder eingeholt, galt es doch den Ausbildungsdienst mit dem neuen Fahrzeug voran zu treiben und natürlich durfte der Übungsdienst an den anderen Fahrzeugen und Geräten auch nicht vernachlässigt werden. Der fach- und sachbezogene Unterricht durfte auch nicht fehlen, Wachbesetzungen, Brand-, Wasser- und Sturmeinsätze, Sicherheitswachen und andere Aufgaben hielten den Löschzug in Trab. Auf Grund von Aufgabenhäufungen, auch im Führungsdienst, wurden Überlegungen angestellt, mit dem Ergebnis, es fehlte uns noch ein Brandmeister. Nach absolvieren des entsprechenden Lehrgangs, wurde Unterbrandmeister Christian Kohut 1981 zum Brandmeister befördert.

Aber kaum waren wir komplett, kam ein Rückschlag. Der Brandmeister Helmut Kowalski musste 1983 aus beruflichen Gründen den Dienst bei der Feuerwehr aufgeben. Zunächst wurde der Kamerad Wolfgang Ludwig zum Oberbrandmeister befördert. Der Löschzugführer musste auch noch einmal die Schulbank drücken und nach erfolgreichem Lehrgang, wurde er zum Hauptbrandmeister befördert. Das Problem mit dem noch fehlenden Brandmeister wurde natürlich auch gelöst.

Der Kamerad Bruno Karschunke wurde nach Münster geschickt und im Jahre 1985 zum Brandmeister befördert. 1987 bekam der Löschzug dann noch ein neues Löschfahrzeug (LF 16 - TS), denn die in den sechziger Jahren gelieferten Fahrzeuge des Katastrophenschutzes waren in die Jahre gekommen und wurden ausgemustert. Dadurch verblieben dem Löschzug als Grundausstattung, ein LF 8 und ein LF 16 - TS.
Am 30.01.1993 wurden die Brandmeister Christian Kohut und Bruno Karschunke zu Oberbrandmeistern befördert.


Im Jahr 1994 feierte der Löschzug Wattenscheid - Mitte sein 125 jähriges Bestehen.
Am 24. August fand die 125 Jahrfeier des Löschzuges in der Stadthalle Wattenscheid statt. Neben der Branddirektion, Ehrengäste, alle Löschzüge der Freiwillige Feuerwehr Bochum, Freunde und Gäste waren zu diesem offiziellen und gelungenem Festakt eingeladen. Eine Woche später, am 03. September 1994, fand eine Präsentation des Löschzuges Wattenscheid - Mitte und den Löschzügen Eppendorf, Heide und Günnigfeld für die Öffentlichkeit, auf dem Alten Markt in Wattenscheid, statt. Das Motto an diesem Tag lautete: Bürger fragen - die Feuerwehr antwortet. Die Wattenscheider Löschzüge boten den Bürgern durch Vorführungen einen Einblick in das tägliche Geschäft der Feuerwehr. Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt.

In der Zeit vom 07.08.1996 bis 13.05.2000 d.h. in 321 Tagen und 8677 ehrenamtlichen Mann-Stunden wurde das Feuerwehrhaus Wattenscheid - Mitte umgebaut. Nach der Zusage, der Branddirektion, zur Übernahme der ehemaligen KFZ-Werksatt und den dazu gehörigen Räumen auf der Feuerwache an der Grünstraße, wurde dieser nicht kleine Gebäudetrakt vom Löschzug Wattenscheid - Mitte übernommen und zum heutigen Feuerwehrhaus in Eigenregie unter Leitung von Hauptbrandmeister Wolfgang Flucks und Oberbrandmeister Wolfgang Ludwig und mit der Unterstützung aller Kameraden umgebaut. Die Umbaumaßnahmen, die viel Zeit, Energie, Nerven und auch personelle Opfer gefordert haben, wurden nach diesem Kraftakt erfolgreich beendet.
Die Umbaumaßnahmen umfasste die Neugestaltung des Schulungsraumes, Aufenthaltsraum, Sozial- und Sanitärbereiche, Küche, Büro, Treppenhaus usw. oder man kann auch besser sagen, dass kein Bereich im Feuerwehrhaus von den Umbaumaßnahmen verschont geblieben ist. Die Erstellung des Pultdaches, gedeckt mit Aluminiumtrapezblechen, kann als größter Kraftakt bezeichnet werden. Die offizielle Einweihung des Feuerwehrhauses fand am 13.05.2000 statt. Branddirektor Dipl.-Ing. Dirk Hagebölling, Vertreter der Politik, BF und FF reihten sich in die Liste der vielen Gäste ein.

Im Jahr 2002 stand nach 23 Jahren ein Wechsel des Löschzugführers bevor. Für die Funktion des Löschzugführers standen die Brandmeister Thomas Flucks und Thomas Ludwig zur Verfügung. Bei der Anhörung der Mannschaft wurde dem Brandmeister Thomas Ludwig das Vertrauen ausgesprochen.

Am 5. März 2002 wurde durch den Ltd. Branddirektor Dipl.-Ing. Dirk Hagebölling der Löschzugführer Hauptbrandmeister Wolfgang Flucks zum Brandinspektor befördert und wechselte mit Vollendung des 60. Lebensjahres in die Ehrenabteilung der Feuerwehr Bochum. Am gleichen Tag konnte Brandmeister Thomas Ludwig zum Oberbrandmeister befördert und mit Wirkung vom 5. März 2002 zum Löschzugführer ernannt werden. Der Oberbrandmeister Wolfgang Ludwig wurde zum Hauptbrandmeister befördert und auch nach 23 Jahren steht er weiterhin als stellvertretender Löschzugführer zur Verfügung.

Ein Generationswechsel hatte an diesem Tag stattgefunden. Alte Seilschaften wurden im einvernehmen aufgelöst, frischer und neuer Wind wehte. Innovation, Tatendrang und das Verlangen nach Neuerungen für das Wohl der Bürger der Stadt Bochum und der Kameraden der Feuerwehr standen bevor.

Im November 2003 fand im Feuerwehrhaus Wattenscheid - Mitte ein Ehemaligentreffen statt. Von den 50 angeschriebenen ehemaligen Kameraden, haben über die Hälfte den Weg ins Feuerwehrhaus gefunden. Bei einigen war es ein Wiedersehen nach 30 Jahren.
Nach bestandener F IV Prüfung, am Institut der Feuerwehr in Münster im November 2004, wurde der Löschzugführer OBM Thomas Ludwig im Januar 2005, mit Wirkung vom 01.01.2005, zum Brandinspektor befördert.

Bis zum Februar 2006 besaß die Löscheinheit Wattenscheid-Mitte ein LF 8 aus dem Jahr 1986. Das Fahrzeug wurde der Jugendfeuerwehr Gruppe Wattenscheid zur Verfügung gestellt. Als Ersatz steht der Löscheinheit jetzt ein nagelneues MTF, der Marke Ford Transit, zur Verfügung.

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Verabschiedung von HBM Wolfgang Ludwig
v.l.n.r.: Löschzugführer BI Thomas Ludwig und HBM Wolfgang Ludwig

Mit Vollendung des 60. Lebensjahres wurde HBM Wolfgang Ludwig, langjähriger stellvertretender Löschzugführer der Löscheinheit Wattenscheid-Mitte, nach 44 aktiven Dienstjahren in der Freiwilligen Feuerwehr, am 02.12.06 in Feuerwehrhaus Wattenscheid-Mitte, durch Herrn Branddirektor Werner Schlochtermeier gebührend verabschiedet. Die Nachfolge von Wolfgang Ludwig hat mit Wirkung vom 02.12.2006 der OBM Alexander Haarmann angetreten.

Auf der Jahresdienstbesprechung am 28. Januar 2012 wurde der bisherige Löscheinheitsführer, BI Thomas Ludwig mit viel Lob und Anerkennung aus dem Amt entlassen. „Thomas Ludwig hat in den letzten zehn Jahren wertvolle Arbeit geleistet. Die gute Struktur und der Zusammenhalt der Löscheinheit ist in großem Maße sein Verdienst“, erklärt der neue Löscheinheitsführer Alexander Haarmann. Thomas Ludwig werde aber auch weiterhin der neuen Führungsspitze mit Rat und Tat beiseite stehen. Auch die anwesende Brandrätin Sandra Lichters bedankte sich bei Thomas Ludwig, der nun als neuer Abschnittsführer in Wattenscheid (Abschnitt I), der Freiwilligen Feuerwehr Bochum weiter treu bleibt.

gruppenfoto

v.l.n.r: Alexander Haarmann, Sandra Lichters, Tobias Ludwig, Thomas Ludwig Foto: Gero Helm

Die Löscheinheit Wattenscheid-Mitt zählt am 10.04.2013 27 aktive Mitglieder und 12 Kameraden in der Ehrenabteilung. Am selben Tag wurde ein neues Gruppenfoto erstellt.

Gruppenfoto2013 klein

Es fehlen: Olaf Henkel, Pierre Droth, Lars Schierenberg, Gero Helm und Christina David.

 

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