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Chronik 150 Jahre - 1969 - 100 Jahre

Chronik 17Abbildung 16: Bei der Taufe Feuerwehr Kranwagen Starker Paul 1962

Der Rat der Stadt hob W. Seidemann auf den Schild des Stadtbrandmeisters. Der Spaten mit dem im Oktober 1968 die erste Schaufel Erde für den „Neubau Hauptfeuerwache" an der Grünstraße ausgehoben wurde, wurde Symbol für den Willen zum unverdrossenen Weitermarsch nach vorn, in das nächste Jahrhundert der Wattenscheider Feuerwehrgeschichte hinein.

Chronik 18Abbildung 17: Richtfest Neubau Feuerwehr Grünstr 1969

Unter seiner Führung von Josef Lemke ging es im Jahre 1969 ins 100-jährige Bestehen. Die Festveranstaltungen dauerten eine ganze Woche und sind sicher so manchem Feuerwehrmann im Gedächtnis. Denn neben Kranzniederlegung, Vorführung der Wasserorgel durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Datteln auf dem Stadtgartenteich, Sitzung des Landesfeuerwehrausschusses, Vorträge von Fachfirmen, Festabend in der Stadthalle, war das Richtfest der neuen Hauptfeuerwache an der Grünstraße, ein Ereignis der besonderen Art für jeden Feuerwehrmann der Stadt Wattenscheid.

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Abbildung 18: Löschzugführer Josef Lemke 1962 bis 1972

Damit war das Jahr 1969 aber noch nicht beendet. Der bevorstehende Umzug der hauptamtlichen Kräfte zur neuen Feuerwache an der Grünstraße und der damit verbundene Abriss der alten Feuerwache an der Voedestraße, zwangen den Löschzug I zur Quartiersuche. Als einziges Objekt, stand die stillgelegte Brotfabrik Naß zur Verfügung. Die neue Feuerwache war zwar großräumig gebaut und dem Löschzug wurde auch eine Unterbringung angeboten, aber es sollte etwas Eigenes sein. Leider machte das Gebäude Naß seinem Namen alle Ehre. Trotz aller Mühen der Kameraden, sich ein Gerätehaus zu schaffen, war es ein schier auswegloser Kampf gegen Nässe und Gebäudezerfall. 

In dieser, für den Löschzug so schweren Zeit, musste im Jahre 1972 Oberbrandmeister Josef Lemke, sein Amt als Löschzugführer, aus Altersgründen in jüngere Hände geben. Wie sehr die Kameraden an ihrem scheidenden Löschzugführer dachten, bewiesen sie mit einer Überraschungs-Abschiedsübung vor seiner Wohnung, wobei als Höhepunkt, das Abschiedsgeschenk über die Drehleiter gereicht wurde. Sein Nachfolger wurde nach Anhörung der Mannschaft, Oberbrandmeister Hans Gansen. Ihm zur Seite stand als stellvertretender Löschzugführer Brandmeister Alfred Schrade. 

Die neue Löschzugführung ließ nicht nach. Inzwischen verstärkt, durch den Brandmeister Wolfgang Flucks, der vom Löschzug Heide übergewechselt war, die von Kamerad Lemke eingeleiteten Proteste und Beschwerden, auch weiterhin bei der Stadtverwaltung vorzutragen. Denn der Zustand der Unterkunft hatte sich weiter verschlechtert. Zwischenzeitlich absolvierte Kamerad Wolfgang Ludwig, mit Erfolg einen Brandmeisterlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster und wurde im Jahre 1973 zum Brandmeister befördert.

Nach vielen Mühen war es dann gelungen, von der Stadtverwaltung, eine Zusage, für den Bau eines Gerätehauses an der Schulstraße zu erhalten. An dem vorhandenen Schulgebäude sollte für den Löschzug ein Anbau errichtet werden. Doch es sollte nicht sein. Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte, kam das Jahr 1975, Wattenscheid wurde nach Bochum eingemeindet. Aus dem Löschzug 1 wurde der Löschzug 13, denn in Bochum gab es schon 12 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr. In den Eingemeindungswirren gingen dann leider Pläne und Zusagen für ein Gerätehaus verloren.  

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Abbildung 19: Stadtbrandmeister Willi Seidemann. Oberbrandmeister Josef Lemke und sein Nachfolger, Oberbrandmeister Hans Gansen.

Chronik 21Abbildung 20: Bild zeigt die Übergabe des Abschied Geschenkes über die Drehleiter

Aus gesundheitlichen Gründen, übergab im Jahre 1976 Hans Gansen die Führung des Löschzuges an Kamerad Alfred Schrade. Zu seinem Stellvertreter wurde Brandmeister Wolfgang Flucks bestellt.

Die für uns neue Amtsleitung, unter Branddirektor Günter Witte, setzte alle Mittel in Bewegung, um dem Löschzug eine nutzbare Unterkunft zu geben und ein dringend benötigtes Löschgruppenfahrzeug zu beschaffen. Räumlichkeiten wurden in der Feuerwache 5, an der Grünstraße gefunden und ein Fahrzeug in Aussicht gestellt. Die Unterkunft mit Schulungsraum musste noch renoviert werden, und wurde in Eigenhilfe vom Löschzug besorgt. Die Bauleitung übernahm Unterbrandmeister Erich Lotzmann.

Vor Inbetriebnahme des neuen Löschgruppenfahrzeuges und der neuen Unterkunft, legte Oberbrandmeister Alfred Schrade aus persönlichen Gründen, im Jahre 1978 sein Amt als Löschzugführer nieder. Über Nacht war der Löschzug ohne Löschzugführer. So ganz spontan wollte keiner der Brandmeister dieses schwere Amt übernehmen. Die Amtsleitung setzte als kommissarischen Löschzugführer, den Brandmeister Wolfgang Flucks ein. Nach reiflicher Überlegung und einem guten Gespräch mit Branddirektor Günter Witte, übernahm Brandmeister Wolfgang Flucks am 01.09.1978 die Leitung des Löschzuges Wattenscheid-Mitte, gleichzeitig wurde er zum Oberbrandmeister befördert. Zum stellvertretenden Löschzugführer wurde Brandmeister Wolfgang Ludwig bestellt.

Dann am 20.Mai 1979 gab es einen doppelten Grund zur Freude. Die Unterkunft war fertig, und das neue Löschfahrzeug (LF 8) war zur Übergabe bereit. (übrigens das erste eigene kommunale Löschfahrzeug nach dem Kriege für den Löschzug Watt.-Mitte). Am gleichen Tage wurde Unterbrandmeister Helmut Kowalski zum Brandmeister befördert.

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Abbildung 21: Schlüsselübergabe: v.l.n.r. Abschnittsleiter Müller, Löschzugführer Flucks, Stadtdirektor Barbonus.

Schnell hatte der Alltag den Löschzug wieder eingeholt, galt es doch den Ausbildungsdienst mit dem neuen Fahrzeug voran zu treiben und natürlich durfte der Übungsdienst an den anderen Fahrzeugen und Geräten auch nicht vernachlässigt werden. Der fach- und sachbezogene Unterricht durfte auch nicht fehlen, Wachbesetzungen, Brand-, Wasser- und Sturmeinsätze, Sicherheitswachen und andere Aufgaben hielten den Löschzug in Trab. Auf Grund von Aufgabenhäufungen, auch im Führungsdienst, wurden Überlegungen angestellt, mit dem Ergebnis, es fehlte uns noch ein Brandmeister. Nach absolvieren des entsprechenden Lehrgangs, wurde Unterbrandmeister Christian Kohut 1981 zum Brandmeister befördert.

Aber kaum waren wir komplett, kam ein Rückschlag. Der Brandmeister Helmut Kowalski musste 1983 aus beruflichen Gründen den Dienst bei der Feuerwehr aufgeben. Zunächst wurde der Kamerad Wolfgang Ludwig zum Oberbrandmeister befördert. Der Löschzugführer musste auch noch einmal die Schulbank drücken und nach erfolgreichem Lehrgang, wurde er zum Hauptbrandmeister befördert. Das Problem mit dem noch fehlenden Brandmeister wurde natürlich auch gelöst. Der Kamerad Bruno Karschunke wurde nach Münster geschickt und im Jahre 1985 zum Brandmeister befördert. 1987 bekam der Löschzug dann noch ein neues Löschfahrzeug (LF 16 - TS), denn die in den sechziger Jahren gelieferten Fahrzeuge des Katastrophenschutzes waren in die Jahre gekommen und wurden ausgemustert. Dadurch verblieben dem Löschzug als Grundausstattung, ein LF 8 und ein LF 16 - TS.

Am 30.01.1993 wurden die Brandmeister Christian Kohut und Bruno Karschunke zu Oberbrandmeistern befördert.

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